Neues über Seminare, Veranstaltungen
Erfolgreiches Obedience-Seminar mit Eva HampeAm vergangenen Wochenende bot der Verein für Gebrauchshunde Korbach e. V. ein interessantes Seminar rund um die noch relativ junge Hundesportart „Obedience“ für Anfänger und Einsteiger an. Der Verein hatte Eva Hampe als Referentin eingeladen. Ein ausgebuchtes Seminar mit vielen Teilnehmern aus den verschiedensten Bereichen wie Schutzhundesport, Turnierhundsport, Rettungshundestaffel und interessierten Hundehaltern versprach ein abwechslungsreiches Wochenende. Auch das Wetter spielte bis auf einen kurzen Schauer in der Mittagspause am Sonntag mit. Obedience ist eine moderne Hundesportart, die aus verschiedenen Gehorsams- und Kontrollübungen besteht. Hier sind Hundehalter richtig, wenn sie eine abwechslungsreiche Möglichkeit der Auslastung für ihren Hund suchen, die nebenbei Konzentration, Gehorsam und Bindung fördert. Obedience bedeutet aus dem englischen übersetzt 'Gehorsam'. Allerdings verbirgt sich dahinter weit mehr als das korrekte Ausführen der verschiedenen Übungen, es beinhaltet die 'Hohe Schule' der Unterordnung, bei der es vor allem darauf ankommt, dass der Hund freudig, überaus exakt und in einer Einheit mit seinem Hundeführer arbeitet.
Es ist grundsätzlich für jede Hunderasse und -größe geeignet, verlangt aber von seinem Hundeführer/in großes Einfühlungsvermögen, Timing und Perfektion. Hunde können bis ins hohe Alter im Obedience geführt werden. Die einzelnen Übungen im Obedience stellen für den Hund keine natürlichen Bewegungsabläufe dar, gerade deswegen besteht die große Kunst darin, seinen Hund dahin zu bringen, großen Enthusiasmus und Motivation auszustrahlen. Nach Deutschland kam Obedience als 'offizielle' Hundesportart erst vergleichsweise spät. So startete erst Anfang 2001 ein Pilotprojekt nach niederländischem Vorbild. Ein Jahr später, am 01.04.2002, wurde die VDH-Obedience-Prüfungsordnung als eigenständige Prüfungsordnung gültig. Seitdem erfreut sich dieser Hundesport einer immer größer werdenden Beliebtheit und Fangemeinde.
Eva Hampe ist seit ihrer frühen Jugend von Vierbeinern jeder Art fasziniert. Weil es in der Familie keinen eigenen Hund gab, sammelte sie schon früh mit Hunden von Nachbarn und Freunden Erfahrung und ist seit 1992 hundesportlich aktiv (Turnierhundsport). Mit 'Cheyenne', einer Border Collie Hündin, zog dann der erste Hund ein. Als Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben waren eine liebevolle Ausbildung auf positiver Basis und Problemvermeidung der Schlüssel zum Erfolg. Sie ist Leiterin der pro HUND! Teamschule. Auf der Suche nach einer Alternative zu den 'herkömmlichen' Hundesportarten hat Eva Hampe Obedience als ihre Leidenschaft entdeckt und führt ihre eigenen Hunde seit Jahren auf höchstem Prüfungsniveau.
2010 führte sie erstmals ihren Hund Piper als Mitglied des ersten Teams, das für Deutschland an den Start ging, auf der Obedience World Cup der Crufts Dog Show in Birmingham – ein Nationen-Wettbewerb, der seit 2004 jährlich stattfindet. In diesem Jahr startete sie zum wiederholten Mal bei der Deutschen Meisterschaft für Obedience. Eva Hampe erklärte den theoretischen Aufbau einzelner Übungen und trainierte diese im Anschluss mit den einzelnen Hundeführern und deren Hunden. Nach mehreren Wiederholungen zeigten sich die ersten Erfolge und auch die etwas schwierigeren, etwas lustlosen Hunde zeigten schnell Interesse und Arbeitsbereitschaft. Eva Hampe gab wichtige Tipps, um die Hunde richtig zu motivieren und zu belohnen. Immer wieder führte sie in beeindruckender Weise mit ihren eigenen Hunden Teilübungen und deren Aufbau vor, so dass alle Anwesenden sich ein Bild machen konnten, zu welch erstaunlichen Übungen Hunde bei richtiger Anleitung und positiver Bestätigung fähig sind. Übungen wie Apportieren, Impuls-Kontrolle, Distanz-Kontrolle oder Geruchsidentikation sind nur eine kleine Auswahl der gezeigten und erlernten Übungen. Der richtige Aufbau der Übungsstunde, die Aufteilung von Gesamtübungen in viele kleine Einzelübungen und die konzentrierte Arbeit sind Eva Hampe besonders wichtig. Sie greift bei ihrer Hundeausbildung auf die Arbeit mit dem Clicker bzw. einem Marker- oder Clickerwort zurück, um die Hunde punktgenau positiv zu bestätigen. Ihre Hunde bewiesen an diesem Wochenende mehrfach, wie exakt Hundeausbildung mit freudig arbeitenden Hunden aussehen kann.
Der VfG Korbach bedankte sich bei Eva Hampe und den Teilnehmern für ein lehrreiches und interessantes Wochenende rund um die Hundeausbildung. Der Verein bietet ab Samstag, dem 4. Juni 2011, um 14.00 Uhr jeweils samstags eine Obedience-Übungsstunde für Anfänger an. Für Vereinsmitglieder ist diese kostenlos. Nichtvereinsmitglieder und Interessierte können gegen eine kleine Spende an den Übungsstunden teilnehmen. Grundvoraussetzung für die Arbeit im Obedience ist - wie für alle anderen Hundesportarten auch – das Ablegen einer Begleithundprüfung. Um die Anfängergruppe bestmöglich zu fördern, werden immer wieder befreundete Obedience-Ausbilder eingeladen, um Anleitungen und Tipps zu geben.
Bilder der Veranstaltung folgen in Kürze. |
|
|